Gerd Meuer mit Nobelpreisträger Wole Soyinka
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„It doesn’t make sense – does it?“

     Mit Julius Nyerere in ‚Great Zimbabwe’

    Im Dezember 1980 gab es wieder einmal eine Einladung durch das BMZ, dieses Mal zur Gründungskonferenz der SADCC in Maputo, der umbenannten Hauptstadt Mosambiks. Da bot sich auf dem Rückflug ein Besuch im jetzt unabhängigen Rhodesien-Simbabwe an. 
     In Salisbury angekommen, nimmt sich ein älterer weißer Einwanderungsbeamter meines Passes an, blättert in einem dicken Fahndungsbuch, findet darin meinen Namen, schaut lächelnd zu mir auf: "Mr. Meuer, you are welcome NOW!" Die weißen Rassisten hatten mich doch tatsächlich als ‚unerwünschten Besucher’ in ihrem Buch, doch jetzt war ich halt willkommen, traf einige der alten Kämpen aus Befreiungskampfzeiten in Maputo. 
     Wie ich selbst kam auch der Präsident des Nachbarlandes Tansania, Mwalimu Nyerere zum  ersten Mal ins Land und eine Woche lang durfte ich mit ihm und Robert Mugabe durchs Land reisen, mal nach Bulawayo, mal nach Old Zimbabwe, den sagenhaften Ruinen.
     Wo uns ein alter weißer Rhodesier mit Architektenhut eine Führung gab. Gegen Ende der Führung stellte Nyerere ihm die Frage, 
     "ob das Ganze denn einen Sinn mache?" 
     Darauf der weiße Führer: "Nee, eigentlich nicht." 
     Darauf Nyerere - wie üblich laut lachend: 
     "Das beweist Ihnen also, daß Old Zimbabwe doch von Afrikanern gebaut worden ist!"