Gerd Meuer mit Nobelpreisträger Wole Soyinka
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„Highly Inflammable…“

Irgendwann im Sommer 1983 begebe ich mich auf die übliche Rundreise Lagos-Cotonou-Lome-Accra-Ouagadougou-Bamako-Abidjan-Accra-Lome-Cotonou-Lagos. Im Ölland Nigeria, wo es damals noch ausreichend Benzn gab, fülle ich nicht nur den Tank des Peugeot sondern auch gleich noch 7 Kanister mit billigstem Benzin eine rollende Bombe somit. Das nigerianische Benzin sollte mich dann bis mindestens Accra bringen und auch vor Ort noch beweglich halten.
In Accra gibt es mal wieder kein Benzin. Auch nicht für Dollars, denn auch die Beamten im Handelsministeriums, in dem es angeblich Gutscheine geben soll, sabotiren Jerry Ralwings. Was Tun? Wo ich doch die vielen hundert Kilometer bis an
die Grenze zu Burkina im hohen Norden muss? 
Eine Deutsche, die mit einem General der ghanaischen Armee verheiratet ist, will helfen. Und tatsächlich schmuggelt sie so nach und nach einen Kanister nach dem anderen aus derKaserne ihres Mannes. Ich fülle auf und kann bis ins rettende Burkina rollen.
Als ich dann drei Wochen später wieder in Accra ankomme, vernehme ich, dass Mrs. X’ens uralter VW Käfer in der Zwischenzeit in Flammen aufgegangen ist. Ob die da wieder jemand aushelfen wollte?
Ihr ist übrigens nichts passiert, und sie konnte danach noch mit ihrem Mann, inzwischen Botschafter, Ghana in Ägypten repräsentieren.