Gerd Meuer mit Nobelpreisträger Wole Soyinka
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Wenn Harry Belafonte zum Interview bittet

     1988 gibt es eine Einladung der UNICEF zu einer Konferenz zum Thema „Afrikanische Intellektuelle und die Kinder Afrikas“ im senegalischen Dakar. Ein Teilnehmer kommt aus Amerika und heißt Harry Belafonte. Wir wohnen alle im NOVOTEL, essen und trinken zusammen, doch Harrys schwedischer PR-Mann und Betreuer aus der UNICEF-Zentrale schirmt den braunen Star mächtig ab, macht den Banana-Boat Mann enorm rar – und sich selbst enorm wichtig. 
     Ich schwöre mir, auf das Interview mit Harry zu verzichten, doch dann setzt der sich eines Morgens beim Frühstück einfach zu mir und fragt:
        „Wann machen wir denn nun endlich das Interview?“
     Wir haben’s dann zum großen Ärger des aufgeblasenen Schweden gemacht, worauf der uns beobachtende aber allzu zögerliche Mann von WDR-TV anfragte: „Wie hast du das nur gemacht?“ und mal wieder leer ausging. Und dann lief und lief das Interview auf allen Sendern und die Basler Zeitung machte gleich zwei ganze Seiten daraus.