Gerd Meuer mit Nobelpreisträger Wole Soyinka
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Die neoafrikanische Literatur: mündig

Ein Londoner Verlag und seine Konkurrenz im ehemaligen Biafra / Von Gerd Meuer

Vor einigen Jahren hat Francois Bondy in der ZEIT eine Entdeckung gefeiert:eine afrikanische Kulturzeitschrift von „Weltniveau". Gemeint war nicht das seit fast dreißig Jahren in Paris erscheinende Magazin „Presence Africaine", das noch immer brav die vom senegalischen Dichterpräsidenten Leopold Senghor gesteckte Linie der Negritude verfolgt, sondern ein relativ junges, aufmüpfiges Produkt, das, mit finanzieller Unterstützung des Kongresses für die Freiheit der Kultur, von einem jungen indischen Mischling namens Rajat Neogy in Kampala, Uganda, herausgegeben wurde: die Monatszeitschrift „Transition". Bondy feierte vor allem, daß eine derart kosmopolitische Zeitschrift von einem derart hohen Niveau aus einer kleinen afrikanischen Hauptstadt komme.

Nun, der weitgereiste Rajat Neogy mit seinen guten Verbindungen in aller Welt sowie die finanzielle und moralische Unterstützung durch den Kongreß machten es möglich — solange die Zeitschrift es unterließ, die politischen Verhältnisse im Gastland Uganda unter die Lupe zu nehmen. Als der Herausgeber diese Abstinenz aufgab und einen kritischen Artikel über die — vom inzwischen selbst gestürzten Präsidenten Milton Obote eingebrachte — Verfassungsreform brachte, hatte er der Zeitschrift den Totenschein ausgestellt: Herausgeber und Autor wurden festgesetzt, die Zeitschrift ging ein. Von vielen Lesern ermutigt, entschloß sich der freigelassene Neogy 1971, noch einmal einen Versuch zu wagen, diesmal in Ghana, der zweiten Republik des Dr. Busia. Von der weltoffenen, kritischen Zeitschrift sind bislang zwei Nummern erschienen.

Die Geschichte der Zeitschrift -wirft ein bezeichnendes Licht auf das Verhältnis zwischen Presse und Politik im unabhängigen Afrika, seien die Schreiber nun Journalisten, Literaturkritiker, Literaten oder Universitätslehrer. Wie Janheinz • Jahn, der deutsche Ziehvater neoafrikanischer Literatur, nachgewiesen hat, lebt heute, zehn Jahre nach den meisten afrikanischen Unabhängigkeitserklärungen, das Gros der bekannten afrikanischen Schriftsteller im Exil, in Frankreich, in Großbritannien, in den USA.

Einzelschicksale, wie etwa die der drei wohl bedeutendsten nigerianischen Schriftsteller, zeigen, wie schwierig die Position des kritischen afrikanischen Autors ist: Der Dichter Christopher Okigbo, der sein Engagement für die Sache des eigenen Volkes, der Ibo, ernst nahm, kam in den ersten Wochen des nigerianischen Bürgerkrieges um; Wole Shoyinka, der vielseitigste unter den nigerianischen Autoren, sprach sich, obwohl kein Ibo, gegen den Krieg Nigerias gegen die Ibos aus: zwei Jahre lang wurde er ohne Prozeß festgehalten, er lebt heute in London im Exil; Chinua Achebe, der Romancier, der in Kriegstagen für die biafranische Propaganda tätig war, hat überlebt, arbeitet heute wieder an der Universität von Nigeria in Nsukka als Research Fellow, darf aber erst seit kurzem wieder das Land verlassen. Er publiziert zwar eifrig in einem neu gegründeten nigerianischen Verlag, seine wichtigsten neueren Arbeiten muß er jedoch im Ausland erscheinen lassen.

Die Position der afrikanischen Autoren in ihren eigenen Ländern ist also heute schwieriger denn je zuvor. Doch eben dies ist ein Beweis dafür, daß die neoafrikanische Literatur volljährig geworden ist: Gerade die bekannteren Autoren haben die Rolle des Hofsängers, des modernen afrikanischen Grioten abgelegt und verstehen sich mehr und mehr als soziales Gewissen der jungen Nationen. Gerade sie haben zum Erfolg eines einzigartigen Verlagsunternehmens beigeträgen, dem der African Writers Series des Londoner Verlages Heinemann. Und gerade sie sind es; die in Zukunft — vorausgesetzt, die Herrschenden in Afrika lernen die kritische Rolle der Schriftsteller zu schätzen — zur Entkolonialisierung der Verlagswesens in Afrika beitragen könnten.

Unlängst feierte der englische Verlag Heinemann das zehnjährige Bestehen der African Writers Series, und zwar in Gegenwart des editorial adviser dieser Verlagsreihe, Chinua Achebe: Mit seinem Erstlingsroman „Things Fall Apart" hatte Heinemann 1962 die Serie begonnen. Der Erfolg des Buches — verkaufte Auflage über 400 000 Exemplare, eine für Afrika einzigartige Zahl — sowie die künstlerische Beratung durch Achebe haben den Verlag in den folgenden Jahren dazu ermutigt, die Serie stetig auszubauen. Mit „Girls at War", einer Sammlung von Kurzgeschichten aus dem nigerianischen Bürgerkrieg, hatte Achebe den 100. Titel geliefert.

Für Achebe bedeutete die Reise zum Londoner ubiläum einen Bruch mit der eigenen Vergangeneit: Über die britische Unterstützung Nigerias im Kriege verärgert, hatte er sich damals geschworen, nie mehr nach England zu reisen. In London hat der Autor nun erklärt: „Der Krieg ist vorbei, und da wir uns mitten in der Phase nationaler Versöhnung befinden, sollte man sich nicht in Erinnerungen an die Vergangenheit verbeißen."

Achebe wird in Zukunft seine weniger brisanten Arbeiten im eigenen Lande erscheinen lassen, die brisanteren, wie etwa „Girls at War", im Ausland, eben bei Heinemann in London. Die Kurzgeschichte, die der kürzlich erschienenen Sammlung ihren Titel gibt, wurde bereits im Kriege konzipiert und handelt von den Auswirkungen des nigerianischen Bürgerkrieges auf ein Ibo-Mädchen, das voller Ideale in den Krieg geht, dessen Ideale im Laufe der Monate jedoch dahinschwinden: „Das Verlangen nach Nahrung tritt allmählich an die Stelle des Verlangens nach Idealen", wie Achebe sagt.

Seit „Girls at War" sind weitere fünfzehn Titel erschienen; inzwischen stellt der Katalog ein einmaliges Panorama afrikanischer Literatur dar, doch nicht nur der Literatur: Unter den Autoren finden sich auch Politiker wie Kenneth Kaunda („Zambia shall be free"), Kwame Nkrumah („Neo-Colonialism"), Odinga Oginga, einer der früher führenden Oppositionspolitiker in Kenya („Not yet Uhuru"), und Tom Mboya, ein kenyanischer Minister, der bis zu seiner Ermordung als der mutmaßliche Nachfolger Kenyattas gegolten hatte („The Challenge of Nationhood"). Durch Verkaufserfolg und wohlwollende Kritik ermutigt, will der Londoner Verlag von jetzt an jährlich an die 25 neue Titel herausbringen.

Wie die Verkaufszahlen für „Things Fall Apart" und andere Titel beweisen, finden die Taschenbücher in dem deutlich erkennbaren orangefarbenen Kartoneinband immer mehr Käufer, und zwar sowohl in Europa wie — immer mehr — in Afrika. Heinemann verfügt über ein hervorragendes Verteilernetz für die auch für afrikanische Einkommen erschwinglichen Pockets. Die Taschenbücher nämlich werden in Afrika billiger als in Europa verkauft; jeder europäische Käufer leistet also in gewissem Sinne Entwicklungshilfe, subventioniert den Bücherkauf afrikanischer Leser. Es scheint dies eine bessere Lösung zu sein, als den meist ohnehin armen afrikanischen Autoren einen Verzicht auf ihre Honorare beim Verkauf in ihren Ländern abzuverlangen.

Ob man diese Situation nun als kulturellen Neo-Kolonialismus bezeichnen will oder nicht: Es ist gar nicht gesagt, daß Heinemann seinen Vorsprung auf ewig wird halten können. Für diese Vermutung liefert gerade der Verlagsberater Chinua Achebe mit seiner Beteiligung an einer nigerianischen Verlagsinitiative den Beweis.

Unmittelbar vor Beginn des nigerianischen Bürgerkrieges, als die überall im Land verteilten Intellektuellen vom Stamm der Ibo, durch die Pogrome verschreckt oder aber den Appellen Ojukwus folgend, in die heimatliche Ost-Region, das spätere Biafra, strömten, machten Achebe und seine Freunde den Versuch, die Universität in Nsukka zum intellektuellen Zentrum eines „Dritten Afrika" zu machen. Sie wollten Afrika von vorgeformten traditionellen und blindlings adaptierten europäischen Normen befreien. Sie verlangten, daß der Staat in diesem „neuen Afrika" die Kontrolle über die Produktionsmittel auf publizistischem und verlegerischem Gebiet besitze. Ihre Pläne starben mit Biafra, nicht aber der diesen Plänen zugrunde liegende Elan.

Nur wenige Monate nach Kriegsende ermutigte Achebe zwei ehemalige Studenten der Universität zur Gründung eines eigenen Verlages. Arthur Nwankwo und Samuel Ifejika, die im Kriege gemeinsam einen Band „The Making of a Nation: Biafra" herausgebracht hatten, zeichnen heute als die Verlagsherren von „Nwankwo and If ejika Publishers" mit Sitz in Enugu, der Hauptstadt des heutigen Ost-Zentral-Staates. Von nigerianischen Geldgebern finanziell, von inund ausländischen Autoren, Kritikern, Journalisten und Professoren schreibend und moralisch unterstützt, haben sie in den wenigen Monaten des Bestehens ihres Verlages mehr als ein halbes Dutzend Publikationen herausgebracht. Den Beginn machte ein Sammelband mit dem Titel „The Insider — Stories of War and Peace from Nigeria", zu dem neben Achebe eine Reihs bekannter Autoren aus dem Osten Nigerias beitrugen.

In den meisten Beiträgen wird, was den Inhalt angeht, Neuland betreten. Hier wird nicht länger „in anthropologischer Literatur gemacht", wie Wole Shoyinka dies einmal böse von der neoafrikanischen Literatur der sechziger Jahre behauptet hat. Hier wird nicht länger die gute alte afrikanische Vergangenheit besungen. Hier wird nicht länger behauptet, daß die „Afrikaner auch. Kultur haben", sondern hier geht es den Autoren ganz konkret um die Gegenwart, um die Probleme der Entwicklungsgesellschaft Nigeria.

Die Autoren behandeln diese Probleme, so der nigerianische Journalist Jerry Okoro, „eher rücksichtslos. Die Attacke gegen lange geglaubte Mythen und bestimmte Glaubenssätze flößt Schrecken ein." Zerstört werden traditionelle Mythen, aber mehr noch die „neuen Mythen", wie sie viele Jahre lang von den Politikern zur Wahrung ihrer Macht gepflegt wurden, daß nämlich die traditionelle afrikanische Gesellschaft harmonisch, problemlos, klassenlos gewesen sei, daß Schwierigkeiten politischer und wirtschaftlicher Art allein auf das Konto anderer Stämme gingen.

„Nwankwo-Ifejika Publishers" ist Zwar, soweit dies auf einem, sich schnell wandelnden Kontinent überhaupt zu überblicken ist, die jüngste afrikanische Verlägsgründung, hat aber, was Rang der Autoren und Atisbau des Programms angeht, bereits in kurzer Zeit ältere Verlage im anglound francophonen Afrika überholt. Noch wird der Druck der einzelnen Werke als Lohnauftrag an nigerianische Druckereien vergeben, man trägt sieh jedoch bereits mit dem Gedanken, demnächst eine eigene Druckerei aufzubauen.

Dieses Angebot trifft auf einen großen Markt, Afrikas größten: das wieder geeinte Nigeria zahlt über 60 Millionen Einwohner. Seit Einführung der lokalen Selbstverwaltung Mitte der fünfziger Jahre sind das Primärund Sekundarsctmlwesen schnell ausgebaut worden, ist die Zahl der Alphabeten schnell gestiegen. Im neuen Entwicklungsplan, dessen Verwirklichung vor allem durch die rasch steigenden Einnahmen aus den Erdölexporten gefördert wird, sind große Beträge für den weiteren Ausbau des Schulund Universitätssystems, jetzt vornehmlich in den unterentwickelteren Regionen des Landes, vorgesehen.

Die Absatzchancen des neuen Verlages und weiterer Verlage werden zudem durch die immer stärker geforderte und auch verwirklichte Entkolonialisierung der Curricula an Schulen und Universitäten gefordert» Ist auch die Entkolonialisierung des Verlagswesens einmal Wirklichkeit, werden die von Nwankwo-Ifejika angebotenen Bücher eine ernsthafte Konkurrenz für den Pionier Heinemann bedeuten.

DIE ZEIT, 19.05.1972 Nr. 20

 

I know what to celebrate after those 50 years

How Nigeria Enriched Me...

Nigerian Village Square - Monday 04 October 2010

Written by Gerd Meuer Thursday, 30 September 2010 23:41
Against the ‘efulefus’

Yes and yes and yes: at 50 years of age Nigeria is in a mess, imploding, burning, as Niyi Osundare, Okey Ndibe and so many others have been telling us…, but then so many Nigerian cultural ‘producers’ have terribly enriched me during those 50 years.

No: let me be honest ! I only came to Nigeria for the first time in 1962, which means that my ‘relationship’ with Nigeria is only 48 years old. Or, as I like to put it – unseriously: the remaining two years, to make it half a century, were spent begging for visa or residence permits in Nigerian embassies.

And then some RANDOM THOUGHTS, because the world is, contrary to what some contributors to NVS believe, a very complex, complicated place...

As a ‘Caucasian whiteman’ I shall have to live with that dreadful birthmark of having invented, then practised slavery, colonialism and neo-colonialism and the continuing exploitation of the African continent. Okay: it wasn’t me personally but my grand-, no my grand-grand-grand-father, which is bad enough. (I did manage to teach KONGI how to properly pronounce the German noun SIPPENHAFT, which is somehow similar to ORIMOLUSI and that hand-sign, meaning, so I was told in Bariga: not only you but a long line of your ancestors have been cursed…)

I am also NOT supposed to share in Africa’s cultural heritage and cultural wealth, simply because I am NOT supposed to understand anything of or about it. I, however, refuse, have to refuse to accept that verdict, since that heritage has enriched me for the past 50 years: yes, it has.

In concrete terms: NOBORY can take Duro Ladipo, Demas Nwoko. Segun Olusola, Sunny Okosun, Victor Olaya, Bobby Benson, Seffi Atta, Adichie and all the others away from me...

And I also do NOT want to be 'without' Niyi Osundare, by no means, and and Ken, and Twins Seven-Seven and so many others...

Ouch: I almost forgot KONGI!

And for quite some time I have not wanted to be without that NVS crowd on the editorial board and some of the heavyweight contributors

Although I can make do without R.A., B.E. and J.P.C.

And I cannot help having met Harry Belafomte in Dakar for an entire week !!! Having met Mwalimu Nyerere on several occasions, just like I met with Thabo Mbeki in Dakar when apartheid was still alive.

Having travelled with Willy Brandt, Oluv Palme, Larachi Yaker anf the Socialist International, to meet first L.S.Senghor and then Houari Boumedienne..

It just came along…during those almost 50 years in Africa.

Just like I had a drink – with hundreds of others°! – with that Chilean president on a first of May in 1973, but I never met, never wanted to meet OBJ or Abacha… or IBB. And that other Yar Adua was a most charming interview partner.

Does it matter that I do NOT want to make do without them all as listed above?

It does, ‘among other things’ (to use that GUARDIAN term), but what is far more important is the fact that I also had the chance – and that for at least four decades - to tell my own German-speaking people, in Germany, Switzerland and Austria – well, not all of them but quite a number – those with open minds - about that African heritage, on the radio, on TV and in numerous newspapers and journals, in conferences, seminars and workshops, even schools and universities.

Also I was for many years fortunate enough to ‘sponsor’ quite a number of African writers, critics and even musicians. Not that I am a lootocrat, who could easily pay for their tickets, their stay in Germany or their honoraria. But I did have access to public funds, be they those of our
very generous (and very rich) public radio stations or the cultural departments of our German cities.

The late Camara Laye and Francis Bebey will attest to that from above… and so will the Niyi Osundares, the Kole Omotosos, Taban lo Liyongs, Tolu Ogunlesis, Patrice Nganangs… the list is simply too long, and again I need not mention KONGI.

I think that my German brothers and sisters profited from their presence amongst us very much. Just as they profited from the endless hours of radio broadcasts by and on those authors and musicians; among them the latter Francis Bebey again, but also Manu Dibango, Black Mambazo, Tunji Oyelana and so many others.

Not to forget the artists who exhibited in Bayreuth, Erlangen, Berlin… again the list is too long! Oh, I almost forgot: my son is only too proud to carry that name WOLE, even if only as a middle-name, but that was because of the man at the Dutch birth registry…, and both my son and my daughter enriched themselves very much through the presence of all those creative people, who, together, must have spent some years in my different houses… and with my different wives (we call that ‘sequential monogamy’) hosting them…

And that in the last eight years at least in the politically korrekk BLACK forest.

AMIN!

A final word, though…

Added to all this the internet made it possible to exchange some very enriching, rewarding thoughts with those on NVS who use their brain and master their imposed (I had to acquire this and several others during many years in school and university), language and who do not endulge in ‘exilic’ fecal language.

ADD:

Excerpts from Orature as below

I did tell NVS readers how I was brought up on German ORATURE, and how I was then enriched by African ORATURE… let me quote myself…

All that then was my preparation for African story-telling, first by the young soldiers from the Maghreb and France’s black African ‘possessions’ like Upper-Volta, Senegal and other parts of Africa. Then those oratorical wonders perched on their soap-boxes at London’s Hyde Park Corner.

Those were, however, only intros to the real thing: the story-telling on the U.I.campus. Especially so on our way back from lectures to Independence Hall, where, late in the afternoon we used to stop by that small stream and wait for the palm-wine tapper to come down from his tree. And there were those long evenings on the balcony or in Students’ Cafeteria. Plus those weekend story-telling bouts in my village, in Odogbolu.

Add to this the official sessions in Ibadan’s MBARI MBAYO Club, plus those endless un-official ones there.

I did meet some of Nigeria’s best story-tellers, better known as writers or poets, their names being only too known. Well, I didn’t only meet them there, but also in many other places around Africa and also in Europe and the US. The best stories, however, were not being told in Literature or ‘Culture’ conferences but off the ‘ beaten track’, whenever we met after hours, be it in Berlin, Cologne, Erlangen, Munich or Heidelberg, even Addis Ababa and Houston, Texas. And you might just have guessed that the ‘NUMBA ONE’ story-teller always was ‘da man’ or KONGI.

Some of those stories did find their way into my book on “50 years on the road with Kongi!, and ever since that book came out there have been so many new ones that I might be ‘forced’ to do a second book.

I readily confess that I have been terribly enriched by the African Art of story-telling or ORATURE. Or let me tell it the other way round: that supreme African art form fell on fertile ground… HOW NOW? Well, simply because we Rhenish people, a 2.000-year-old mix of tribes and peoples and their cultures, have always been great story-tellers, some of us still are…

And I must also confess that this cross-pollinisation or cross-fertilization must have had a decisive influence on my career as a radio journalist, because what do you do in radio? You TALK! Well, before you do, you also use your ... brain.

But again: I readily admit that Africa’s very own art form - the art of the spoken word=ORATURE – deeply and persistently influenced my work in radio.

A big thanks thus to the African artists of the spoken word.

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REACTIONS:

1  posted on 09-30-2010, 20:32:03 PM  Iyke Re: I know what to celebrate after those 50 years - How Nigeria Enriched Me…

Yea Gerd, it has not all been bad news for Nigeria and Africa in general, but all the same those early years were much promising as Kongi recently said, Nigeria had potentialities, but after some movements came the fall and we are still on the floor hoping to rise.

We hope that our hope will not be misplaced. My thanks to all who have made Nigeria proud these past years.

Happy Independa   posted on 09-30-2010, 20:37:21 PM  Patcho Re: I know what to celebrate after those 50 years - How Nigeria Enriched Me… Gerd, May you breed more children. I did not have so much of a mixed bag as a Nigerian. For one, I was born in that era that mortar and gunshots flew left, right and center and deafened my ear. All descents of that era have my characteristics which the basic is: I spent the past 40 years smooking cigarettes. Now, I'm spending my balance avoiding 2nd hand smoke from other peoples' cigarettes. I wish Nigeria can learn from me...{only wish}
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Patrick Nwadike
Tokyo Japan.   posted on 09-30-2010, 23:43:49 PM  Tiger Re: I know what to celebrate after those 50 years - How Nigeria Enriched Me…
 
Yes, Gerd Meuer, the nostalgia remains for a country that held so much potential but somehow lost its bearing along the way. Yes, reminiscence about a nation with such abundant human and material resources that is still dangling on the brink of perpetual under-development and unbelievable suffering for its masses.

Nigeria, nay the African continent, remains an albatross. A scintillating star with gloom at is underbelly. A nation or continent of such diversity with such brilliant memories as you have elucidated in your peculiar way.

Yet, I see nothing to celebrate in what Nigeria had become over the years. A pure liability without a defined direction or perceptible movement on the path of sanity. Nigeria has become a burden to her children and a graveyard of sorts. It has become a country that evokes bitterness and regrets - one of the very few in the world. It has become a real source of sadness to her citizens. In truth, this is the nation we are celebrating today and which we seemed determined to bequeath to our children.

I am sorry to spoil your day, Herr Mueller. Please partake of Nigeria's 50th birthday because you have every right to. You are as much a Nigerian as my humble self - this cannot be denied. Enjoy but do not forget. With benefit of hindsight and committed patriotism, we could still make this country a better place. Nigeria could still be rejuvenated. Perhaps, that is the only thing worth celebrating about today!
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Happy 50th Independence celebration!!   posted on 10-01-2010, 04:54:50 AM  Tanibaba Re: I know what to celebrate after those 50 years - How Nigeria Enriched Me…

Thank you for this beautiful piece. Is it an article, a poem or a mix of everything. Indeed I can feel
your varied experiences as I move from one paragraph to the other. Same person with different, but somehow related parts woven with the finest of silk material to produce this piece that infuses into your heart, your subconscious as you follow the orator in this moving theatre . The stage? the world with special emphasis on Africa.

What is it in Africa that arrests the likes of Gerd and Adunni? there must be something here that we do not perhaps fully understand, or which which we hardly pay attention to. There is a positve force here that is not denominated in Naira and Kobo. It is just out there like the air - free and not polluted but soothing. Our cultural heritage, our stories both moonlight and sunshine, our pride in our kente, aso oke, etibo etc. You feel a wave of something, pride more like it as you adorn those cheap African batik.

Then you read and listen to folklore about Ijapa the tortoise, about the forest of the thousand demons, Ireke Onibudo, those terrifying displays by Duro Ladipo and Hubert Ogunde. At every junction , the stress associated with man created problems on broad street and abuja evaporate as your savour the beauty and serenity that comes with these cultural/environmental subtitutes.

When you listen to the palm wine tapper and the palm wine drinker as they eulogise palm wine and the happiness and comfort, and perhaps fulfillment that it brings you begin to wonder if the guy cares or is aware of the rat race going on on Wall street and China.

yes let us celebrate those things that make us happy.

And Gerd, i doubt if you can truly claim not to be an African. I can see you in that jumper (dansiki) as I write these lines.

I sometimes wonder if these cultural/environmental elixirs are present in other climes outside of Africa.

Once again thank you. I love NVS too inspite of some irritations one encounters once in a while.

taslim   posted on 10-01-2010, 08:15:41 AM  Gerd meuer Re: I know what to celebrate after those 50 years - How Nigeria Enriched Me…
    

thanks to all of you so far!!!

may be ADMIN could open a page with

POSITIVE thoughts and remembrances ???

I mean: far off the beaten track of politics, IBBs and OBJs and the whole lot, though the fight must go on.

What I mean basically:

Seffi Atta will be very much around here in Germany in the next few
days:

the power of Nigerian literature and woooman power !!!

PLEASE, Mr. ADMIN!