Gerd Meuer mit Nobelpreisträger Wole Soyinka
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Prof. Dr. Peter Meyns

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Re: Aufbau eines Wole Soyinka-Archivs an einer deutschen Hochschule

Über viele Jahre, insgesamt über vierzig Jahre, ist der Afrika-Journalist und langjährige Deutsche Welle-Mitarbeiter Gerd Meuer mit dem nigerianischen Schriftsteller und Literatur-Nobelpreisträger  Wole Soyinka freundschaftlich und durch viele gemeinsame Projekte auf das Engste verbunden. In dieser Zeit hat er eine Fülle an Material gesammelt, die das Leben und das Schaffen von Wole Soyinka betreffen, der neben seiner literarischen Tätigkeit ein rastloser Botschafter für ein besseres Nigeria und für Menschenrechte und politische Freiheit in Afrika ist. Soyinka ist ohne Frage inzwischen einer der bekanntesten Schriftsteller und Persönlichkeiten des afrikanischen Kontinents geworden. Dokumente seines Lebens sind somit für die geistes- und gesellschaftswissenschaftliche Forschung von großem Interesse.

Das Material, über das Gerd Meuer verfügt, wird in diesem Sinn ein wertvoller Grundstock für ein Wole Soyinka-Archiv sein. Er hat sich bereit erklärt, das Material einer deutschen Hochschule zur Verfügung zu stellen. Es bedarf allerdings noch intensiver Arbeit, um die über die Jahre gesammelten Unterlagen verschiedenster Art systematisch zu sortieren und für zukünftige Forschung aufzubereiten. Es dürfte einsichtig sein, dass Meuer selbst den besten Überblick über das Material hat und es ihm ermöglicht werden sollte, die Vorbereitung des Materials für die öffentliche Zugänglichkeit zu betreuen.

Der enge Kontakt von Meuer zu Wole Soyinka wird auch sicherstellen, dass Soyinka ein solches Vorhaben an einer deutschen Hochschule unterstützt. Er hat, wie mir bekannt ist, seine eigene Mitarbeit in Aussicht gestellt.

Mir scheint, dass die Aufarbeitung des Materials von Gerd Meuer zur Einrichtung eines Wole Soyinka-Archivs ein wissenschaftlich lohnenswertes Vorhaben ist. Durch eine vorherige Sichtung des Materials kann sich ein Hochschulinstitut selbst ein Bild vom Umfang und der Qualität des Materials machen.

Ich darf abschließend anmerken, dass ich Gerd Meuer seit seinem ersten Nigeria-Besuch 1962 kenne (bei dem er – ich jedoch nicht – Wole Soyinka kennen lernte). Mein eigenes Interesse hat sich danach mehr zum östlichen und südlichen Afrika hin verlagert. Seine Tätigkeit als engagierter Journalist habe ich über die Jahre aber regelmäßig verfolgt.

Köln, d. 27. Januar 2009

gez.: Peter Meyns

Prof. i.R. Dr. Peter Meyns
Universität Duisburg-Essen
Institut für Politikwissenschaft
47048 Duisburg