Gerd Meuer mit Nobelpreisträger Wole Soyinka
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Übersetzerschule des Freistaates Sachsen in Radebeul bei Dresden

Gerd Meuer zu Gast!

Am 12. Dezember machten wir - das sind die Klassen FK06 und FK07 - die Bekanntschaft mit einer herausragenden Persönlichkeit: Gerd Meuer.
Schon der vor dem Zusammentreffen herumgereichte 10-seitige Lebenslauf von ihm beeindruckte uns sehr. So studierte Meuer u. a. in den 60er Jahren in Nigeria und Frankreich, arbeitete und arbeitet für Radio- und Fernsehsender, reiste aufgrund seiner Tätigkeit als Journalist und privat um die ganze Welt und ist Ausbilder und Kulturvermittler sowie Afrikaexperte. 
Aber dass er uns so viele Anekdoten erzählen konnte und uns alle Sachverhalte, nach denen wir fragten, erklären konnte, und das auch noch in mehreren Sprachen, die er allesamt fließend beherrscht, damit hätte wohl keiner gerechnet. Er schien eine unermüdliche Quelle für immer neue Geschichten zu sein, in die natürlich auch seine eigenen Ansichten mit einflossen, die durch seine Erfahrungen im Ausland geprägt sind. Er hat die Welt sozusagen aus verschiedenen Perspektiven kennen gelernt und somit einen ganz eigenen Sinn für Gerechtigkeit und Toleranz entwickelt.
Er hielt einen Vortrag, der mich an die Erzählungen eines weisen Großvaters erinnerte. Darin ging es um die Identität der Menschen und dass wir uns selbst damit keinen Gefallen täten, uns mit erdachten Herkünften zu identifizieren. Denn damit schüfen wir Gräben zwischen uns mit unserer eigenen erdachten Identität und anderen mit einer angeblich anderen Identität. Deswegen würden auch Kriege geführt. Dabei vermischten sich die Menschen schon seit Ewigkeiten und wir lebten jetzt erst recht in einer globalisierten Welt. 
Herr Meuer wäre aber nicht Herr Meuer, wenn er das alles trocken und theoretisch erzählt hätte. Es flossen viele Erzählungen von selbst erlebten Begebenheiten ein sowie Zitate von berühmten Persönlichkeiten und aus Büchern, die er uns empfahl.
Anschließend durften Fragen gestellt werden, was mehr oder minder genutzt wurde. (Vielleicht hätte man sich vorher mehr mit der Person beschäftigen sollen.) 
Insgesamt glaube ich, dass diese Veranstaltung uns alle zum Nachdenken bewegt hat und nicht zuletzt haben wir auch einige Vokabeln dazugelernt. 
Vielen Dank an Herrn Meuer und an alle, die diesen Schultag für uns organisiert haben!